Ok, also geht mir zunächst einmal um Frages des sogenannten Fingersatzes, also mit welchem Finger man welche Tasten anschlägt. Die Basis ist dabei ja der 5-Finger-Satz, bei dem jeder Finger einer Hand auf einer weißen Taste ruht und bei bedarf nach oben auch eine schwarze zugewiesen hat. Wenn nun Noten weiter rechts kommen, hat man zwei Möglichkeiten: entweder die ganze Hand umsetzen, oder aber den Daumen unter Zeige- und Mittelfinger durchführen und dort einen neuen 5-Finger-Satz etablieren - wichtig für flüssige Tonleitern, und so wird es auch im Pro-Keys Tutorial beschrieben.
In diesem wird aber nun zugleich der Eindruck erweckt, jede Tonart (C-Dur, F#-Moll etc.) hätte genau eine richtige Fingersatz- Anfangsposition von der aus dann alles andere mit Über- Untersatz abgeleitet wird. Das hat mich etwas verwirrt, daher jetzt die Frage: was sollte man sich angewöhnen:
a) eigener Fingersatz: man such sich für jedes Lied separat die Positionen raus die man für praktikabel hält. Damit kommt man vermutlich durchs Leben, aber vergisst diese speziellen Zuordnungen vermutlich auch schnell wieder, mit dem Effekt dass man das Lied nach einer Woche nicht mehr spielen kann (so geht es mir derzeit). Auch ein "nach Noten" spielen ist so praktisch nicht möglich.
b) man arbeitet mit einem konstanten Fingersatz für alle Tonarten, hat also etwa Daumen immer auf C liegen und arbeitet sich davon aus nach links und rechts mit Über- und Untergreifen. Das würde dazu führen, dass man mittelfristig jede Note sehr schnell blind greifen, da die Position der Hand/Finger immer konstant bleibt. Andererseits wird es im konkreten Spielen die Hölle, da in einigen Tonarten die Töne/Akkorde dann ständig zwischen den Lagen liegen und man sich Tot-rotiert.
c) man lernt für alle Tonarten den jeweils optimalen Fingersatz, schaut bei jedem Lied in welcher Tonart es gesetzt ist und wendet diesen an. Vorteil: man kann sich in überschabarer Zeit jedes Lied grifftechnisch effizient erschließen. Nachteil: ein Jahr lang spielt man nur Murks, bis man endlich alle Skalen und Tonleitern intus hat.
Fazit: das ist doch alles drei Murks

Daher meine Frage: gibt es noch andere Varianten, von denen ich nichts weiß?
Vielen Dank.